Handicap-Dating – Meine Erfahrungen beim Online Dating Teil 1.

Füße eines Paares vor oder nach dem Sex.

Es gibt unzählige Plattformen um zu Daten, hierzu wollte ich euch einfach mal an meinen Gedanken und Erfahrungen teilhaben lassen.

Die Nutzerzahlen von Dating Webseiten steigen und dementsprechend steigen natürlich auch die Anzahl der Webseiten in diesem Bereich. Die Frage ist dann oft “Wo soll ich mich anmelden?” denn die Angebote sind vielfältig, es gibt sie für Veganer und Vegetarier, für religiöse Menschen die nur Partner des gleichen Glaubens akzeptieren, für Tierschützer, für spezielle Lebensstile und für Menschen mit Handicap. Es geht aber auch nach sexuellen Vorlieben, nach sexueller Orientierung und auch Querbeet.

Irgendwann muss man sich für mindestens eine Plattform entscheiden, erst dann stellt man fest wie gut und seriös eine Seite wirklich ist. Ein Beispiel, möchte eine Website von euch Geld pro Minute eines Chats oder pro versendeter Nachricht lasst sofort die Finger davon, dort will man wirklich nur an euer Geld.  Die wichtigsten Punkte neben der Seriosität einer Seite sind folgende.

  1. Wie ist das Niveau?
  2. Wie viele unterschiedliche Bezahlmodelle gibt es,was kosten sie und was bieten sie?
  3. Welche Möglichkeiten der Profilerstellung habe ich?
  4. Wie werde ich mit einem Handicap in der Community aufgenommen?

Ich selbst habe dutzende dieser Plattformen ausprobiert und über ein paar davon möchte ich euch berichten. Zugegebenermaßen sind die meisten davon ziemlich bekannt, trotzdem sind meine Erlebnisse und Erfahrungen vielleicht ganz interessant. Es sollte auch noch erwähnt werden das es sich überwiegend um Seiten handelt die unverbindlichen Spaß vermitteln möchten, trotzdem könnte man hier auch etwas ernsthaftes finden. Ich habe mich bei folgenden Webseiten angemeldet.

  1. Joyclub
  2. Planetromeo
  3. Poppen.de
  4. Fetlife
  5. Gayroyal
  6. Sklavenzentrale
  7. Gentledom
  8. Handicap-Love
  9. Tinder
  10. Lovoo

Im ersten Teil dieser Beitragsreihe beschäftigen wir uns mit dem Joyclub und mit Poppen.de und Handicap-Love. Im zweiten Teil kommen dann die blauen Seiten, also Planetromeo und Gayroyal. Im dritten Teil werden wir kinky und nehmen Fetlife, Gentledom und die Sklavenzentrale unter die Lupe. Zum Schluss kommen dann im vierten Teil Tinder und Lovoo an die Reihe sowie eine kurze Bemerkung zum Dating über Facebook.

Jede Seite bekommt ihren eigenen Absatz, auch wenn einige sich relativ ähnlich sind. Ich glaube aber das man nur so die kleinen Unterschiede herausarbeiten und auf vorhandene schwächen zeigen kann. Ich möchte hier nochmal festhalten das es sich bei allem was hier geschrieben steht um meine persönliche Meinung und Erfahrung auf den jeweiligen Seiten handelt. So jetzt gab es genug Geschwätz, los gehts!

Der Joyclub.

Der Joyclub ist ein allgemeines Datingportal mit vielen Möglichkeiten, sämtliche sexuelle Orientierungen sind hier vertreten, ebenso findet man für fast jede sexuelle Vorliebe eine Gruppe von Usern. Diese Gruppen sind ein großes Plus für den Joyclub, denn es gibt sie nicht nur für sexuelle Orientierungen oder Neigungen sondern auch für diverse Hobbys.

Das Niveau der Seite ist top! Ich habe wirklich kaum negatives zu erzählen, sehr wenig Fakes und kaum ungefragte Bilder von südlichen Körperregionen sind ein gutes Indiz dafür das sowohl die Betreiber als auch die User durchaus Interesse haben das dieses Niveau auch hoch bleibt.

Es gibt drei verschiedene Mitgliedschaften, die Basis-Mitgliedschaft ist kostenlos aber auch sehr stark eingeschränkt, man kann diese Mitgliedschaft zwar durchaus verwenden aber aktiv zu Daten ist nicht wirklich möglich. Wenn dann muss man auf andere User reagieren, hier würde ich mir etwas mehr wünschen. Für ca. 10 Euro pro Monat kann man hier ein Plus Paket für 6 Monate abonnieren, der Preis ist fair. Damit kann man die wichtigsten Funktionen nutzen und auch selbst aktiv werden. Für ca. 15 Euro pro Monat könnt ihr 6 Monate Premium-Mitglied werden und den vollen Zugriff auf alles Funktionen und Vorteile genießen, unter anderem gibt es hier Rabatte in Clubs oder Zugriff auf FSK-18 Inhalte anderer User. Frauen können übrigens kostenlos Nachrichten versenden und chatten, sobald sie einen Echtheitscheck durchgeführt haben.

Die Profilerstellung bietet einige schöne Möglichkeiten für die Verwirklichung unseres Traumprofils, ein paar zusätzliche Optionen erhalten wir mit den kostenpflichtigen Mitgliedschaften. In dieser Hinsicht ist der Joyclub definitiv meine Lieblingsseite.

Jetzt noch die entscheidende Frage, wie wird man mit einem Handicap von der Community angenommen? Auch hier ist mein Fazit sehr positiv, ich wurde nie mit diskriminierenden, anmaßenden oder mitleidigen Nachrichten belästigt und es gibt eine Gruppe für Menschen mit Handicap. Die Fragen nach meinem Handicap sind in der Regel freundlich und niveauvoll, die Dates die ich hier hatte gingen auf mich ein und waren sehr zuvorkommend und ich wurde noch nie versetzt.

Mein Fazit ist sehr positiv, diese Website würde ich eigentlich jedem empfehlen der mit dem Gedanken spielt auf diese Art zu Daten.

Poppen.de

Ach ja Poppen.de, ebenfalls eine Datingseite für alle Neigungen und Orientierungen. Grundsätzlich bietet sie ein ähnliches Programm wie der Joyclub. Trotzdem gibt es Unterschiede.

Zunächst reden wir über das Niveau der Community, dieses ist zwar grundsätzlich immer noch gut aber untereinander sind die User oft sehr giftig. Was sich gerade in den Diskussionen innerhalb der Foren bemerkbar macht. Auch das Niveau der Anschreiben ist stark schwankend, von äußerst höflich und nett bis zu den typischen “Hey willst du ficken?” kriegt man hier alles geboten. Auch Fakes gibt es hier deutlich mehr, obwohl sich die Betreiber wirklich bemühen die Seite sauber zu halten. Ebenfalls erwähnenswert, von fünf vereinbarten Dates haben mich vier Personen versetzt.

Auch hier gibt es drei Arten der Mitgliedschaft, die kostenlose Basis-Mitgliedschaft gibt uns etwas mehr Raum als die des Joyclub, sie ist grundsätzlich brauchbar. Für 54 Euro jährlich bekommt man die Premium-Mitgliedschaft, hier gibt es einige Vorteile für vergleichsweise wenig Geld, zum Beispiel kann man damit Fotos per Nachricht versenden. Für 90 Euro jährlich wird man zum VIP-Mitglied und kann alle Funktionen vollumfänglich nutzen, die Preise sind hier sehr fair.

Zur Profilerstellung gibt es nicht so wirklich viel zu sagen, sie tut das nötigste aber auch nicht mehr. Außerdem ist man als Single bei den Bildern stark eingeschränkt, andere Seiten lösen das besser.

Wie geht man hier in der Community mit behinderten Menschen um? Nun ja, wie ich oben bereits erwähnte schwankt das Niveau. Viele und vor allem ältere User begegneten mir sehr höflich. Allerdings wurde auch schon mehrfach versucht mir sexuelle Dienste gegen Geld anzubieten und auf ein höfliches “Nein aber Danke” meinerseits kamen auch schon Sätze wie “Wieso? Du solltest froh über so ein Angebot sein, dich will ja sonst sicher niemand”, dass gab es zwar nicht oft aber es war auch nicht einzigartig. Ich denke es ist daher nachvollziehbar wenn ich Poppen.de anderen Behinderten eher nicht sofort empfehle, grundsätzlich abraten würde ich allerdings auch nicht.

Handicap-love

Es fällt mir tatsächlich etwas schwer Handicap-Love jetzt im Vergleich mit den oberen beiden Seiten zu bewerten. Was vor allem daran liegt das wir oben zwei Seiten haben die groß und relativ modern sind und Handicap-Love eher wie kleiner Fisch wirkt. Das muss aber gar nicht negativ sein.

Wir fangen wieder beim Niveau an und da gibt es wirklich nichts zu meckern. Die Community ist vergleichsweise klein aber die Menschen sind sehr offen, es gibt kaum zickiges oder gar toxisches Verhalten.

Was die Kosten betrifft ist Handicap-Love auch äußerst human, Frauen sind hier wieder kostenlos unterwegs und für Männer sind 33 Euro pro Jahr absolut erschwinglich.

Zur den Möglichkeiten der Profilerstellung kann ich nicht allzu viel sagen, sie tut was sie soll. Es ist nichts besonderes weder ist sie besonders gut noch außergewöhnlich schlecht.

Natürlich gibt es auch ein paar Kritikpunkte. Eine Sache die ich einfach nicht verstehen werde, egal wie sehr ich es auch versuche, ist die Beschränkung der Bilderzahl. Warum kann ich nur drei Bilder in mein Profil laden? Macht für mich leider keinen Sinn. Kritikpunkt Zwei ist das Design, es ist nicht unpraktisch oder hässlich, es könnte einfach etwas moderner sein. Das ist aber schon meckern auf hohem Niveau.

Für Menschen mit einem Handicap ist die Seite definitiv einen Blick wert.

Zum Ende noch eine kurze Bemerkung.

Wie ihr seht ist dieser erste Teil recht lange und die nächsten werden wohl wieder etwas kürzer ausfallen.

Jetzt sage ich aber erstmal Danke das ihr bis hierhin gelesen habt.

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