Wer ich bin

Hallo! Mein Name ist Chris Lily Kiermeier. Ich bin Münchner Bloggerin, Inkluencerin (inklusive Influencerin) und Aktivistin – und zwar mit Herz und Leidenschaft. Nebenbei arbeite ich als Model, freie Autorin sowie Workshop- und Seminarleiterin. Als trans Frau mit Behinderung kenne ich die Barrieren und Vorurteile, denen man im Alltag begegnet, aus erster Hand. Aber genau das spornt mich an: 2018 habe ich Sexabled – Lust für Alle gegründet, weil ich etwas bewegen und Tabus brechen wollte.

Ich stehe offen zu meiner Identität und Sexualität: Ich bin pansexuell und demisexuell. Neun Jahre lang lebte ich in erfüllten polyamoren Beziehungen und BDSM ist ein fester Teil meines Lebens. Klingt nach vielen Labels? Für mich bedeutet es vor allem, authentisch zu leben und zu zeigen, dass Lust und Liebe wirklich für alle da sind – unabhängig von Behinderung, Geschlecht oder sexueller Identität.

Ich sitze auf einem schwarzen Sessel und trage ein schwarzes Korsett und eine Lederjeans. Meine Haare sind blond und schulterlang.

Meine Werte und Vision

Mein Motto mit Sexabled lautet: „Lust für Alle“. Ich träume von einer Welt, in der jeder Mensch seine Sexualität frei, spielerisch und achtsam ausleben kann – ohne Scham und ohne Barrieren. Dafür setze ich mich ein: mit Empathie, Hingabe und einer großen Portion Aktivismus. Aufklärung funktioniert nur, wenn wir Menschen ganzheitlich betrachten. Deshalb denke ich intersektional – ich betrachte die Überschneidungen von Behinderung, Queerness, Geschlecht, Beziehungsformen und vielem mehr stets im Zusammenhang.

Ich bin der Meinung: Unsere Gesellschaft muss sich ändern, nicht die Menschen. Ob Ableismus, Queerfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus, Klassismus, Sexismus oder Misogynie – all diese Themen gehören zusammen betrachtet. Ich scheue mich nicht, Missstände laut anzusprechen und auch unbequeme Fragen zu stellen. Dabei versuche ich locker und humorvoll zu bleiben, denn ich finde: Die größte Rebellion ist, Freude, Kreativität und Lebenslust zu zeigen, wo andere nur Leid sehen wollen.

Engagement und Projekte

Seit der Gründung von Sexabled im Jahr 2018 ist aus meinem Blog ein intersektional-queerfeministisches Projekt gewachsen. Anfangs drehte sich alles um Sexualität und Behinderung, doch heute geht es genauso um Queerness mit Behinderung, Selbstbestimmung, Beziehungen, Kink und Gesellschaftskritik – kurz: um alles, was zu einem freien, vielfältigen Leben dazugehört. Ich berichte offen aus meinem eigenen Erleben und gebe Wissen weiter. Auf meiner Website und auf Instagram teile ich persönliche Erfahrungen zu LGBTQIA*-, BDSM-, Trans*- und Politischen-Themen. Durch meine Präsenz in Radiosendungen, Fernsehsendungen oder Magazinen bekommen viele Menschen einen Einblick in mein Leben als queere Person mit Behinderung.

Als freie Autorin schreibe ich in verschiedenen Formaten: So habe ich beispielsweise einen Beitrag zum Sammelband „Realitäten. 30 queere Stimmen“ beigesteuert. Außerdem war ich an „Angry Cripples – Stimmen behinderter Menschen gegen Ableismus“ und „Sexual‑ und Paarberatung mit trans und nicht‑binären Menschen (Angewandte Sexualwissenschaft, 2025)“ beteiligt und habe in der Missy Magazine über BDSM und Behinderung geschrieben. In meinem Missy-Artikel habe ich deutlich gemacht, dass Behinderung kein Widerspruch zu Lust und Kink ist – oder um es mit meinen Worten zu sagen: „Ich habe Sex, ich liebe Sex, ich liebe Schmerzen und ich bin damit nicht allein. BDSM ist ein Raum und ein Werkzeug der Befreiung.“

Auch offline bin ich engagiert: Ich halte Vorträge und Workshops, zum Beispiel zum Thema Queerness und Intersektionalität. Ehrenamtlich arbeite für die Trans* Inter* Beratungsstelle der Münchner Aidshilfe, um meine Community direkt zu unterstützen. Außerdem war ich Rednerin auf Demonstrationen und Events – vom Slutwalk bis zum Randgruppenkrawall – um für die Rechte von Menschen mit Behinderung und queeren Menschen einzustehen. Wenn ich auf der Bühne stehe oder auf der Straße protestiere, gilt für mich immer: Wir leiden nicht – wir kämpfen!

Erfolge und Auszeichnungen

Mein Weg ist experimentell und ich gehe oft an Grenzen – denn Vorbilder gab es für mich nur wenige. Umso stolzer macht es mich, wenn meine Arbeit gesehen wird. So wurde Sexabled 2025 mit dem Waltraud-Schiffels-Preis als herausragendes trans* Community-Projekt ausgezeichnet. Die Jury nannte mich eine „Pionierin“ der intersektionalen Aktivismusarbeit – und genau das möchte ich auch sein.

Doch mein größter Erfolg sind die Menschen, die ich erreichen darf. Jede Nachricht von Euch, jeder Mensch, der sich durch meine Texte ermutigt fühlt, zeigt mir, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Gemeinsam schaffen wir Räume, in denen Vielfalt, Selbstbestimmung und Inklusion keine Fremdwörter, sondern gelebte Realität sind.

Lust für Alle!

Sexabled soll ein einladender Ort für alle Besucher*innen sein. Egal wer Du bist oder welche Erfahrungen Du mitbringst – ich heiße Dich willkommen. Hier wird niemand ausgeschlossen, und kein Thema ist „zu heiß“ oder „zu kompliziert“. Mit einer Prise Lockerheit und viel Leidenschaft möchte ich Dich ermutigen, Dich selbst zu entdecken und neue Perspektiven kennenzulernen.

Am Ende des Tages geht es mir darum, unsere Welt ein Stück bunter, gerechter und lustvoller zu machen. Lust für Alle – das ist nicht nur ein Slogan, sondern mein persönliches Versprechen. Mach mit, fühl Dich wohl und lass uns gemeinsam etwas verändern!